Sachā

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Kirche der Jungfrau Maria in Sachā
Sachā · سخا
GouvernementKafr esch-Scheich
Einwohnerzahl14.733 (2006)
Höhe7 m
Lagekarte des Nildeltas in Ägypten
Lagekarte des Nildeltas in Ägypten
Sachā

Die Stadt Sacha (englisch Sakha, arabisch: ‏سخا, Sachā, koptisch: ⲤϦⲰⲞⲨ, Skhōu, griechisch: Ξόις, Xois, altägyptisch: Chasut) mit etwa 15.000 Einwohnern[1] befindet sich ca. 5 km südlich von der Stadt Kafr esch-Scheich entfernt im ägyptischen Gouvernement Kafr esch-Scheich im westlichen Nildelta.

Hintergrund[Bearbeiten]

An der Stelle des heutigen Dorfes befand sich das antike Xois, die Hauptstadt des 6. unterägyptischen Gaus. Die Stadt ist seit dem Alten Reich belegt, die Funde stammen meist erst aus griechisch-römischer Zeit. Die hier verehrten Götter waren Re(-Harachte), Mut, Chons und Osiris. Im Mittleren Reich besaß die Stadt Eigenständigkeit, Manetho nennt 76 Könige von Xois in der 14. Dynastie.

Sacha war der Überlieferung nach Station auf der Fluchtroute der heiligen Familie nach Ägypten. 1984 fand man hier den „Bicha Isous“, den Fußabdruck des Jesus. Der hellgraue, etwa 80 cm lange Stein enthält auf der Vorderseite den Abdruck und auf der Rückseite das arabische Wort „Allah“ für Gott.

Im 7. Jahrhundert war Sacha bekannt für die Askese des hl. Agathon des Säulenheiligen, er war der Einzige seiner Art in Ägypten und soll hier 50 Jahre auf einer Säule gelebt haben. Der Bischof Zacharia von Sachā im 7./8. Jahrhundert gehört zu den bedeutendsten Söhnen dieser Stadt. Seine Predigten und Historien, wie z. B. die Lebensbeschreibungen von Johannes Colobos (dem Kleinen)[2] und Anba Abraham, gehören zu den bedeutenden des koptischen Schrifttums.

Anreise[Bearbeiten]

Im Inneren der Kirche
Reliquienschrein
Vitrine mit Altertümern

Auf der Straße[Bearbeiten]

Das Dorf lässt sich leicht mit einem PKW oder Taxi vom nahe gelegenen Kafr esch-Scheich, vom 35 km entfernten Tanta oder von Kairo aus erreichen.

Mobilität[Bearbeiten]

Das Dorf kann man auch zu Fuß ergründen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Die heutige Kirche der hl. Jungfrau Maria befindet sich an der Stelle des ehemaligen 1 Klosters el-Maghtas (31° 5′ 21″ N 30° 56′ 52″ O), arabisch: ‏دير المغطس, Dair al-Maghṭas, und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Südmauer der heutigen Kirche ist der einzige Überrest dieses Klosters. Die dreischiffige Kirche verfügt über drei Allerheiligste (Heikale) hinter der Ikonenwand. Sie sind für den hl. Georg, für die hl. Jungfrau und für den Erzengel Michael bestimmt. An den Wänden hängen moderne Ikonen. In der Südostecke der Kirche sind in Vitrinen wertvolle Besitztümer der Kirche ausgestellt. Hierzu gehören der „Bicha Isous“, der Fußabdruck des Jesus, die Reliquie des Amba Zacharias aus dem 7. Jahrhundert, Knochen des Amba Taklā aus Alexandria bzw. aus Achmim, eine Reliquie des hl. Georg sowie Silbergefäße und Steinobjekte. An der Westseite der Kirche befindet sich die Reliquie des Amba Sāwīrūs el-Anṭākī. In dem Taufbecken nahe des Eingangs soll bereits die hl. Dimyāna getauft worden sein.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Einkaufen[Bearbeiten]

Küche[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Unterkunftsmöglichkeiten bestehen wohl in Kafr esch-Scheich.

Ausflüge[Bearbeiten]

Der Besuch der Stadt lässt sich mit weiteren Stätten entlang der Fluchtroute der heiligen Familie verbinden, so mit Bilbeis, ez-Zaqāzīq, Daqādūs und Samannūd.

Literatur[Bearbeiten]

  • Beschreibung des Stätten:
    • Meinardus, Otto F. A.: Two thousand years of Coptic Christianity. Cairo: American University in Cairo Press, 2002, ISBN 978-977-424-757-6, S. 174 (englisch).
  • Zum Leben von Zacharia von Sachā
    • Müller, C. Detlef G.: Zacharias, Saint. In: Atiya, Aziz Suryal (Hrsg.): The Coptic Encyclopedia ; Bd. 7: Qalʿ - Zost. New York: Macmillan, 1991, ISBN 978-0-02-897036-3, S. 2368 f. Freie Veröffentlichung – Neben dem Lesen weitere Nutzungsrechte
    • O’Leary, De Lacy [Evans]: The Saints of Egypt : an alphabetical compendium of martyrs, patriarchs and sainted ascetes in the Coptic calendar, commemorated in the Jacobite Synascarium. London, New York: Society for Promoting Christian Knowledge, MacMillan, 1937, S. 283–285.
  • Zum Leben des Agathon des Säulenheiligen:
    • Coquin, René-Georges: Agathon the Stylite, Saint. In: Atiya, Aziz Suryal (Hrsg.): The Coptic Encyclopedia ; Bd. 1: Abab - Azar. New York: Macmillan, 1991, ISBN 978-0-02-897023-3, S. 68 f. Freie Veröffentlichung – Neben dem Lesen weitere Nutzungsrechte
    • O’Leary, De Lacy [Evans]: The Saints of Egypt : an alphabetical compendium of martyrs, patriarchs and sainted ascetes in the Coptic calendar, commemorated in the Jacobite Synascarium. London, New York: Society for Promoting Christian Knowledge, MacMillan, 1937, S. 66.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Koptisches Synaxar (Martyrologium) zum 14. Tut (Coptic Orthodox Church Network), Agathon der Säulenheilige
  • Koptisches Synaxar (Martyrologium) zum 21. Amschir (Coptic Orthodox Church Network), Zacharia von Sachā

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Einwohnerzahlen nach dem ägyptischen Zensus von 2006. Central Agency for Public Mobilization and Statistics, abgerufen am 17. Dezember 2014.
  2. Mehr im Artikel Deir Abū Ḥinnis.
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