Negev

Welterbe in Israel
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Die Wüste Negev (hebr.: נגב), selten auch Negeb, umfasst praktisch die komplette Südhälfte Israels. Die Region ist nur sehr dünn besiedelt und beeindruckt den Besucher vor allem mit bizarren Wüstenpanoramen; das bekannteste touristische Ziel der Region ist der Badeort Eilat am Roten Meer.

Negev - Norden

Regionale Gliederung[Bearbeiten]

Im Negev - meist Sonnenschein...
ein seltenes Ereignis: Regen in der Wüste
Hügel mit Erosionsspuren bei Ein Avdat
Felsformation im Makhtesh Ramon

Der Negev entspricht etwa dem Süddistrikt des Staates Israel; er hat die Form eines auf der Spitze stehenden Dreiecks. Die Region umfasst rund 60% des Staatsgebietes, jedoch wohnen dort nur rund 10% der Einwohner. Während der Negev im Norden teilweise aus Ebenen besteht, ist er weiter südlich deutlich abwechslungsreicher; es gibt dort höhere Berge, dazwischen Täler und tief ausgewaschene Krater.

Im Osten grenzt die Region im Wadi Arawa (auch Arava bzw. Arawasenke) an Jordanien, im Süden berührt sie bei Eilat das Rote Meer und im Westen grenzt sie an den ägyptischen Sinai und den Gazastreifen. Im Norden des Negev liegt teilweise israelisches Staatsgebiet, teilweise palästinensisches Gebiet im Westjordanland. Von Nordwesten nach Nordosten grenzt der Negev an die Schefela, das Judäische Bergland, die Judäische Wüste und an die israelischen Küstenabschnitte am Toten Meer.

Orte[Bearbeiten]

  • Arad liegt im Hügelland am Nordrand des Negev; von hier ist es nicht mehr weit zum Toten Meer.
  • Be'er Scheva (Beerscheba) ist mit rund 200.000 Einwohnern die größte Stadt der Region; sie liegt im nordwestlichen Negev.
  • Dimona hat rund 35.000 Einwohner, im Bereich der Stadt liegt das Negev Nuclear Research Center
  • Eilat (Elat) ist die südlichste Stadt Israels; die Hafen- und Touristenstadt am Roten Meer hat rund 50.000 Einwohner.
  • Mitten in der Wüste liegt das Städtchen Mitzpe Ramon mit einem beeindruckenden Blick auf den Krater Machtesch Ramon.
  • Neot Smadar ist ein Kibbutz, der Heimat zahlreicher Künstler geworden ist, er liegt im südlichen Negev zwischen Mizpe Ramon und Eilat
  • Der Kibbuz Sde Boker ist bekannt, weil sich bei diesem Kibbuz das Wohnhaus und im südlich gelegenen Midreshet Ben Gurion das Grab des israelischen Staatsgründers Ben Gurion befindet; der Ort betreibt Weinbau und etwas Industrie.
  • Nitzana mit der gleichnamigen Nabatäerstadt und weiteren historischen und Natur-Sehenswürdigkeiten, sowie südlich davon die alternative Siedlung Ezuz.
  • Yeruham

Zum Negev werden gelegentlich auch die Oase En Gedi, der Kur- bzw. Badeort En Bokek und die Felsenfestung Masada am Westufer des Toten Meeres gezählt. Sie gehören allerdings geografisch zur Judäischen Wüste; bei Wikivoyage wird die Region mit den genannten Orten daher gesondert im Rahmen des Artikels Totes Meer (Israel) behandelt.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten]

Sprache[Bearbeiten]

Viele Ortschaften im Negev haben eine jüdische Bevölkerung; hier ist hebräisch die Umgangssprache. Die im Negev ebenfalls heimischen Beduinen sprechen arabisch. Viele Menschen verstehen und sprechen aber - wie auch sonst in Israel - englisch, sodass man in der Regel auch ohne Hebräisch- und Arabischkenntnisse gut klar kommt.

Anreise[Bearbeiten]

Beware of Camels

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Die meisten Flüge aus dem deutschen Sprachraum führen nach Flughafen Ben Gurion (IATA: TLV) , einige Charterflüge nach Flughafen Ramon Airport Eilat (IATA: ETM) am Roten Meer.

Mit dem Zug[Bearbeiten]

Die Eisenbahnverbindungen der Israel Railways führen bis Be'er Scheva, einige Verbindungen täglich werden auf einer Stichlinie bis Dimona weitergeführt. Für eine Eisenbahnverbindung zum Personen- und Gütertransport nach Eilat bestehen Pläne.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Ab Be'er Scheva bestehen Busverbindungen (u.a. der Egged) durch den Negev, in 3h45 ist beispielsweise Eilat erreicht. Gewisse Busverbindungen werden von Metropoline betrieben, die Website mit der Fahrplanauskunft derzeit nur in hebr. verfügbar.

Auf der Straße[Bearbeiten]

In den Negev kommt man von Westen her aus dem Grossraum Tel Aviv resp. Aschkelon über die 40, in der Mitte geht die 60 von Jerusalem aus quer durch das Westjordanland über Hebron nach Beerscheba (mit dem Mietwagen zu vermeiden, da keine Versicherungsdeckung), im Osten verläuft die 90 am Toten Meer entlang bis nach Eilat.

Mobilität[Bearbeiten]

Auf den Hauptachsen Be'er Scheva - Eilat verkehren regelmässig Busse von Egged und Metropoline, letztere verkehren häufiger, dafür ist die Website mit der Fahrplanauskunft nur in hebr. Sprache gehalten, bei Otobusim findet sich eine Liste der Metropoline-Kurse in englischer Sprache. In die kleineren Ortschaften und zu den Naturparks und archäologischen Stätten gelangt man oft nur mit dem Mietwagen oder allenfalls per Anhalter.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Blick vom Mount Ardon in den Makhtesh Ramon
Wandern im Kleinen Makhtesh
  • 1 Tel Beersheva National Park (Nahe der Stadt Be'er Scheva). Tel.: (08) 646-7286. Siedlungsspuren aus der Zeit Abrahams. Geöffnet: Apr-Sept 8-17 Uhr, sonst 8-16 Uhr. Preis: Erwachsene 14 NIS, Kinder 7 NIS.
  • 1 Eshkol National Park, near Road 241. Tel.: (0)8-998-5110, Fax: (0)8-998-5267. Naherholungsgebiet Eshkol National Park mit Teichen und Picknickplätzen. Geöffnet: Sommer 8.00-17.00h, Fr 8.00-16.00h; im Winter 8.00-16.00h, Fr 08.00-15.00h. Preis: 22/10 NIS.
  • 2 Shivta National Park (20 km westlich von Nitzana, ​Nabatäische und frühchristliche Siedlungsreste. Gehört zum Weltkulturerbe). Ruinen der Nabatäerstadt Shivta.
  • 3 Tel Arad National Park. Tel.: (07) 776-2170. Geöffnet: Apr-Sept 8-17 Uhr, sonst 8-16 Uhr. Preis: Erwachsene 12 NIS, Kinder 6 NIS.
  • 4 Arad Visitors Center. Tel.: (07) 995-4409. Geöffnet: Apr - Okt 8 - 17 Uhr, sonst 8 - 16 Uhr. Preis: Erwachsene 23 NIS, Kinder 12 NIS.
  • 5 Mamshit National Park (Nabatäerstadt Memphis, Weltkulturerbe der UNESCO; zwischen Be'er Scheva und Dimona). Tel.: (08) 655-6478. Ruinen der Nabatäerstadt Mamshit. Geöffnet: Apr-Sep. 8 - 17 Uhr, sonst 8 - 16 Uhr. Preis: Erwachsene 22 NIS, Kinder 9 NIS.
  • 6 National Park am Grab von David Ben Gurion (bei Sde Boker). Tel.: (07) 655-5684. Geöffnet: ganzjährig geöffnet, freier Eintritt.
  • 2 En Avdat National Park (Canyon; an der Straße Be'er Scheva - Mitzpe Ramon). Tel.: (07) 655-5684, Fax: (07) 655-5684. der Ein Avdat-Park liegt im Nahal Tzin. Geöffnet: Apr - Sept 8 - 17 Uhr, sonst 8 - 16 Uhr. Preis: Erwachsene 23 NIS, Kinder 12 NIS.
  • 7 Avdat National Park (Reste einer nabatäischen Stadt). Tel.: (08) 655-1511. Ruinen der Nabatäerstadt Avdat Geöffnet: Apr - Sept 8-17 Uhr, sonst 8 - 16 Uhr. Preis: Eerwachsene 28 NIS, Kinder 14 NIS, Kombikarten mit En Avdat möglich.
  • 3 Ramon Park Complex (bei Mitzpe Ramon zwischen Be'er Scheva und Eilat). Tel.: (07) 658-8691, Fax: (07) 658-8620. Geöffnet: ganzjährig offen von 9 - 17 Uhr. Preis: Erwachsene 28 NIS, Kinder 14 NIS.
  • 4 Yotvata Hai-Bar Nature Reserve (an der Straße 90, etwa 35 km nördlich Eilat). Tel.: +972(0)8 637-3057, Fax: +972(0)8 632-6172. Freigelände mit den Wildtieren Oryx, Wildesel, Strauss; Zoogehege mit Raubtieren: Fennek, Leoparde, Hyänen, Halle mit nachtaktiven Wüstentieren. Geöffnet: 8-17 Uhr. Preis: Erwachsene 28 NIS, Kinder 14 NIS.
  • 5 Timna Park. Tel.: +972(0)8 6316756, Fax: (0)8 9658745, E-Mail: ca. 30 km nördlich von Eilat, archäologisches Gelände mit antiken Kupferminen der Welt, bizarren Sandsteinformationen und ein Nachbau der Stiftshütte. Geöffnet: SO-DO,SA 8.00-16.00, FR 08.00-15.00h. Preis: ca. 40 NIS/person.
  • Israel National Trail: Der knapp über 1.000 Kilometer lange Fernwanderweg führt ca. 400 Kilometer von Arad bis nach Eilat durch den Negev.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Küche[Bearbeiten]

  • in Ortschaften, Farmen und Ferien-Appartmentanlagen kann man meist essen, insgesamt ist die Dichte an Gaststätten sehr niedrig.
  • vielenorts haben sich Beduinen neben der Viehzucht mit dem Tourismus, Essen im Beduinenzelt und Kameltouren, ein zweites Standbein aufgebaut. Die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Beduinen, bei der man aus Freude, einen Gast beherbergen zu können, zum Gastmahl eingeladen wird, ist einer kommerzielleren Variante gewichen. Dennoch finden sich urtümliche Angebote von Tee, Fladenbrot und Humus oder Tehina als Kontrast zu kommerzialisierten Angeboten mit einem Beduinenzelt, welches auch in Disneyland stehen könnte, Musik aus Lautsprecherboxen und Beduinentänzen in der Art von Club Med-Animateuren...

Nachtleben[Bearbeiten]

Der Negev ist nur dünn besiedelt und ist teils als Naturschutzgebiet und teils als militärisches Sperrgebiet ("Firing Zone") ausgezeichnet; wer das Nachtleben sucht, der wird am ehesten in Be'er Scheva in Norden fündig, als "Party-Metropole" wird der Stadt der Rang allerdings von der Stadt Eilat am Roten Meer abgelaufen.

Sicherheit[Bearbeiten]

  • Im Winter kann es durchaus stark regnen. Dann sind innerhalb kurzer Zeit die Wadis voll Wasser, reißen Schlamm und Geröll mit, und das Durchfahren eines überschwemmten Flussbettes kann zur tödlichen Gefahr werden.

Klima[Bearbeiten]

Im Negev herrscht arides Wüstenklima mit heissen Tages- und relativ kühlen Nachttemperaturen.

In den Wintermonaten Nov. - März sind die Bedingungen zum Wandern mit Tagestemperaturen um 18 - 25°C am angenehmsten, die Nächte mit 7 - 12° kühl, ganz selten gibt es einmal Frost, der wenige Niederschlag fällt ausschliesslich in den Wintermonaten und dies meist in der Region nördlich - westlich von Be'er Sheva (wenn Regen angesagt ist, können die sonst trockenen Wadis plötzlich Wasser führen, was zur Aussage führt, dass im Negev mehr Menschen ertrinken, als den Hitzetod erleiden).

In den Sommermonaten ist es mit Tagestemperaturen um 26 - 33°C und Spitzen bis 42°C oft schwer erträglich heiss, in den Nächten werden 20°C erreicht. Da die Sommermonate zwischen den Frühjahrs- und den Herbstfesten praktisch regenfrei ist, trocknen meist auch die Wasserlöcher aus und die Vegetation verdorrt. Bei Wanderungen sollen die heissen Tagesstunden gemieden werden, der mitzutragende Trinkwasserbedarf ist hoch.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.